Wenn du dich schon öfter gefragt hast, was eigentlich ein Check-in ist oder warum du das in deinen Online-Meetings ausprobieren solltest, dann habe ich die wichtigsten Aspekte hier für dich zusammengestellt. Du bekommst ein paar Ideen, wie du mit deine ersten Check-ins einfach mal ausprobieren kannst.
Was ist ein überhaupt Check-in?
Ein Check-in ist ein gemeinsames Ankommen aller Teilnehmenden in einem Meeting oder Workshop durch eine bis höchstens drei Fragen. Dieser Einstieg ist schnell und sollte nicht länger als 12 bis 15 Minuten dauern, auch wenn es sich um eine große Gruppe handelt und alle Teilnehmenden sich zu Wort melden.
Die Frage oder bzw. Fragen sollten relevant sein – entweder für das anstehende Thema oder für die Zusammenarbeit in der Gruppe.
Formen des Check-ins
Ein Check-in soll einerseits nicht zu lange dauern und andererseits sollen auch alle Teilnehmenden einer (großen) Gruppe gehört werden. Daher gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung:
- Direkte Antwort mit der Anweisung, dass die Antwort in fünf Punkten oder einem Satz erfolgen soll
- Antwort in den Chat tippen
- Antwort in ein vorbereitetes Abstimmungstool wie Mentimeter eintragen
- Antwort auf virtuelles Post-it auf einem digitalen Whiteboard schreiben
Warum sind Check-ins als Meetingstarter gut geeignet?
Mit einem Check-in kommen alle Teilnehmenden „richtig“ im Meeting an. Sie können sich danach gut auf das eigentliche Thema und die gemeinsame Arbeit fokussieren.
Und bei einem Check-in können alle Teilnehmenden ihr Ziel und ihre Bedürfnisse für das Meeting äußern, die dann aber auch in den Ablauf des Meetings integriert oder bewusst auf einen späteren Termin verschoben werden sollten.
Die Teilnehmenden lernen voneinander, weil jede durch ihre eigenen Erfahrungen und ihren beruflichen Background einen indivudellen Zugang zum anstehenden Thema hat.
Check-ins verbinden Menschen miteinander, weil sich ganz schnell Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede ergeben. Es kommen persönliche Aspekte zu Tage, die Anlässe oder Anknüpfungspunkte für weitere Gespräche bieten.
Für viele Menschen ist es einfacher, später etwas Fachliches beizutragen, wenn sie schon einmal gesprochen haben.
Durch ihre besondere Dynamik und den regelmäßigen Einsatz von Check-ins unterstützen sie Teams, effektiv zusammenzuarbeiten.
Und: in einem Check-in kann man auch richtig Spaß haben.
Wenn du neu mit Check-ins beginnen möchtest
Bei der Auswahl der Frage brauchst du ein wenig Gespür dafür, wie gut sich die Teilnehmenden kennen und wie gewohnt sie es sind, über Persönliches zu sprechen. Im Zweifelsfall würde ich erst mal mit einer unverfänglicheren Frage beginnen, um den Einstieg für alle zu erleichtern.
Alternativen zu „Wie geht es Dir?“-Fragen
- Wie bist Du heute in den Tag gekommen?
- Wie ist Dein Energielevel heute auf einer Skala von 1 bis 10?
- Was lässt Dich gerade einmal durchatmen?
- Wie fühlst Du Dich gerade?
- Wenn Deine Stimmung ein Wetter wäre, welches wäre es?
- Welche Gedanken drehen sich gerade in deinem Kopf?
- Was bewegt Dich gerade am meisten?
Kategorien von Check-in-Fragen – Themen und Anlässe
- Einfache Fragen (Lieblingsfarbe, Lieblingsessen, Lieblingstier)
- Oder-Fragen (Kaffee oder Tee, Sonne oder Regen, Hund oder Katze), die schnell im Chat beantwortet werden können
- Fragen zum Ankommen (In welcher Stimmung oder auf welchem Energielevel kommst du an?
- Fragen nach Lieblingsreisezielen, Sehenswürdigkeiten
- Kindheit und Familie (Lieblingskinderserie, Lieblingsband in der Jugend, Essen)
- Hobbies und Sport
- Medien (Lieblingsserie, Lieblingsbuch)
- Würdest du lieber A oder B…
- Wenn du A könntest/hättest, was würdest du machen?
- Ziel für heute oder diese Woche
- Insights / Erkenntnisse heute oder in dieser Woche
- Wertschätzung und Lob
- Zusammenarbeit: warum arbeite ich gern in diesem Team?
Fragensammlungen für Check-in-Fragen
Wenn du noch mehr Ideen für Check-in-Fragen suchst, habe ich dir hier ein einige zum Teil sehr große Sammlungen zusammengestellt. Dort wirst du sicherlich für dein nächstes Team-Meeting fündig.
https://www.checkin-generator.de
Im ersten Schritt wählst du ganz oben auf der Seite aus zwischen Check-in und Check-out-Frage. Es wird nach einem Zufallsprinzip jeweils eine Frage angezeigt. Vor- und Zurückblättern ist möglich.
https://tscheck.in/
Auch auf dieser Plattform wählst du zuerst (oben links) aus zwischen Check-in- und Check-out-Fragen und bekommst ebenfalls nach dem Zufallsprinzip eine Frage angezeigt. Nettes Gimmick: Du kannst die Fragen auf Facebook, Twitter oder per Mail teilen oder einem Slack-Channel hinzufügen.
https://checkin.daresay.io/
„Eisbrecherfragen: Dieser Generator kennt sie alle“ – so eine Headline in der t3n. Auf dieser englischsprachigen Website kann man die Einstiegsfragen nach drei Kategorien filtern „reflective“, „creative“ und „practical“ und findet sehr viele Anregungen.
https://checkinsuccess.com/question-archive/
Neben dem umfangreichen Archiv an englischsprachigen Fragen, die nach Kategorien gegliedert sind, findest du auf der Startseite auch viele Tipps und Hinweise zur Einführung und Durchführung von Check-ins.
https://museumhack.com/list-icebreakers-questions/
Hier findest Du eine englischsprachige Liste mit 201 Icebreaker-Fragen im Überblick, die ebenfalls nach Kategorien sortiert ist. Für alle die, denen eine Übersicht lieber ist als eine per Zufallsgenerator vorgeschlagene Frage.
Fazit
Check-ins können ein guter und schneller Start ins Meeting sein. Starte am besten mit einfachen Fragen und schaue am Anfang auf die Uhr, damit ihr nicht zu lange für die Check-ins braucht. Mit der Zeit bekommst du auch eine größere Sicherheit und kannst auch persönliche Fragen stellen.
Du wirst erstaunt sein, was du über dein Team in so kurzer Zeit lernen kannst.
Und hier erfährst du mehr über den Check-out, der mindestens so wichtig ist wie der Check-in.
Für eine Durchführung von Team-Meetings sind Check-in und Check-out wichtige Bestandteile.