Radfahrende Frauen in Syrien

In Teilen Syriens wird es nicht gern gesehen, wenn Frauen Fahrrad fahren. Es gibt jedoch eine Gruppe von Frauen, die sich darüber hinwegsetzen.

Angefangen hat alles mit der Lokaljournalistin Medea Ghanem aus Qamischli, einer Stadt im kurdisch kontrollierten Nordosten des Landes.

Sie hat eines Tages, nachdem sie eine Dokumentation im Fernsehen gesehen hatte, beschlossen, ab sofort mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, um ihren eigenen persönlichen Beitrag zum Klimawandel zu leisten.

Die Aktion hatte auch gleich mehrere positive Nebeneffekte: Sie ist keinen Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln mehr ausgesetzt. Sie benötigt statt einer Stunde nur noch 20 Minuten zur Arbeit. Und das Radfahren macht ihren Kopf frei.

Noch viel mehr Radfahrende Frauen in Syrien

So konnte sie schnell andere Frauen von den Vorteilen des Radfahrens überzeugen. Vor allem möchte sie ihnen die Angst davor nehmen, als radelnde Frau zum Opfer von Tratsch und Klatsch in der Nachbarschaft zu werden. Inzwischen ist es eine Gruppe von 35 Frauen, die sich Body Bicycle nennt, die nun in ihrem Alltag das Fahrrad nutzen. Und sie wollen weiterwachsen.

Medea Ghanem hat vor allem das Ziel, zu zeigen, wie jeder mit ganz einfachen Mitteln dazu beitragen kann, die Umwelt zu schützen: “Ich weiß, dass ich als Einzelne nicht viel bewirken kann, aber ich versuche es zumindest.” Und: “Mein Fahrrad ist meine Waffe im Kampf gegen die Luftverschmutzung.”

Gefunden habe ich diese Gute Nachricht in der taz.

Übrigens können sehr viele syrische Frauen überhaupt nicht Fahrrad fahren. Inzwischen gibt es in Deutschland einige regionale Vereine, die geflüchteten syrischen Frauen das Fahrradfahren beibringen, um ihnen damit ein Stück Unabhängigkeit und Freiheit zu ermöglichen.
Aber das ist noch mal eine ganz andere gute Geschichte.

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