Geschlossen wegen Wartungsarbeiten

Zugegeben “Geschlossen wegen Wartungsarbeiten” klingt erst mal nicht nach einer guten Nachricht. Warum sie das doch ist?
Weil es sich heute um eine der Regionen der Welt handelt, die zunächst auf Tourismus setzten und dann unter Overtourism leiden.

Es sind die Färöer – ein kleine Inselgruppe im Nordatlantik, die zu Dänemark gehört. Zunächst einmal waren es hauptsächlich zwei Kampagnen, die dazu führten, dass der Tourismus stark anstieg. Nachdem die abseits gelegene Inselgruppe nicht durch Google kartiert wurde, führte man dort 2016/17 “Google Sheep View” ein. Schafe wurden mit Digitalkameras ausgestattet, um die Landschaft, Wege und Straßen zu erfassen.
Zeitgeich setzten die Färöer alles daran, ihre Sprache in Google-Translate zu integrieren.

Zunächst war man mit dem Anstieg der Touristenzahlen auch sehr zufrieden. Es zeigte sich dann aber schnell, dass 140.000 Besucher im Jahr bei 53.000 Einwohnern nicht ohne Folgen bleiben. Denn die Infrastruktur (Wege, Beschilderung, Zäune, Abfallentsorgung) war nicht auf den Anstieg ausgerichtet.

Die Färöer: Für ein Wochenende geschlossen wegen Wartungsarbeiten

Schilder gibt es viele auf der Insel, um z.B. die Touristen zu bitten, auf den Wegen zu bleiben und nicht auf dem Gras zu gehen. Denn das ist Futtergrundlage für die zahlreichen Schafe auf den Inseln.

Ein weiterer Bestandteil der “Closed to Maintenance”-Aktion ist, dass die freiwilligen Helfer von Einheimischen zum Essen eingeladen werden. Der Austausch fördert das gegenseitige Verständnis. Die Gäste lernen viel über die lokale Kultur und Traditionen und die Einheimischen über die Bedürfnisse der Touristen.
Die Aktion löste eine große Nachfrage unter den Touristen aus, sodass nur 3% der Bewerber überhaupt angenommen wurden.

Eine Aktion, die inzwischen auch in anderen Regionen der Welt Nachahmer gefunden hat. Jetzt brauchen wir noch Lösungen für die Metropolen dieser Welt.

Diese Nachricht habe ich zum größten Teil einem Artikel auf der Plattform Be inspired – Imgagine 5 entnommen.

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