FrauenStärken: Was ich dafür tue

Was tust du, um Frauen zu stärken? Diese Frage von Susanne Berg, die sie im Rahmen ihrer Blogparade Die Welt braucht Frauen – Was tust du, um Frauen zu stärken? gestellt hat, sprach mich spontan an.
Das ist für mich ein sehr schöner Anlass, um genauer hinzuschauen, was FrauenStärken für mich bedeutet, was ich dafür tue und wie ich mit Frauen zusammenarbeite.
Das fängt für bei der Arbeit in Netzwerken an, bezieht sich auf die tägliche Zusammenarbeit und vor allem auf Weiterempfehlungen – und am Ende sogar auf meine Tätigkeit als LinkedIn-Trainerin.

Die Welt braucht Frauen

Das kann ich so nur unterschreiben. Augenöffnend war für mich u.a. das Buch Earth for all. Ein Survivalguide für unseren Planeten. Dabei handelt es sich um den neuen Bericht des Club of Rome, der im Herbst 2022 erschienen ist. Hier werden fünf Kehrtwenden beschrieben, jeweils in zwei Szenarien: 1. Too little Too late und 2. Giant Leap.
Die dritte Kehrtwende ist die Ermächtigungskehrtwende: Geschlechtergerechtigkeit herstellen. “Empirische Daten zeigen, dass Volkswirtschaften, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen, in allen Bereichen des Wohlergehens und der menschlichen Entwicklung am besten abschneiden.” (S. 141)
D.h. in Ländern, die die Geschlechtergerechtigkeit in den Fokus setzen, geht es nicht nur den Frauen besser, sondern auch der Wirtschaft durch eine bessere Widerstandsfähigkeit und der Gesellschaft insgesamt durch einen stärkeren Zusammenhalt.

FrauenStärken pur: Frauennetzwerke und Communities

Mein erstes Netzwerk: Die BücherFrauen

Ich bin vor ziemlich genau 30 Jahren – am 1. Oktober 1994 – meinem ersten Netzwerk beigetreten, den BücherFrauen. Kennengelernt habe ich sie im Rahmen meiner Fortbildung zur Assistentin im Buchhandel durch die ehemalige Buchhändlerin Susanne Martin, die noch ihren Blog betreibt.
Ich gebe zu, mein Beitritt war nicht ganz uneigennützig. Denn ich habe einen neuen Job in einer neuen Stadt angetreten und kannte nur sehr wenige Menschen in Stuttgart. Was gibt es also besseres, als einem Netzwerk beizutreten. Und das habe ich getan.
Und von meiner Mutter gelernt habe: Wenn ich einem Verein oder Netzwerk beitrete, dann bringe ich mich am besten auch ein. Ich war von Anfang an aktives Mitglied; es hat dann noch drei Jahre gedauert, bis ich mein erstes aus einer Reihe von Ehrenämtern übernommen habe.
Bei den BücherFrauen habe ich es tatsächlich gelernt, was es heißt, aktiv zu netzwerken. Ich habe sehr viele Frauen aus so vielen verschiedenen Berufen kennengelernt, was ich enorm bereichernd fand. Mit den meisten von ihnen wäre ich durch meine berufliche Tätigkeit nicht in den Austausch gekommen.
Und durch das Ehrenamt hatte ich die Möglichkeit, mit Referentinnen und Trainerinnen in den Kontakt treten, um sie für regionale oder auch überregionale Veranstaltungen anzufragen.
Ich bin immer noch Mitglied bei den BücherFrauen, obwohl ich nicht mehr in der Branche tätig bin. Ich setze mich für den Austausch der überregional tätigen Arbeitsgruppen ein und ich moderiere die LinkedIn-Gruppe.

Noch mehr Netzwerke

Außer bei den BücherFrauen war ich noch jeweils einige Jahre aktives Mitglied bei den Digital Media Women und bei Bossin Stuttgart.

Aktuell bin ich Mitglied in der Community von Working out loud #WOL #FrauenStärken #GemeinsamWirken. Working out loud ist eine strukturierte Methode, in der drei bis fünf Menschen über 12 Wochen jeweils an ihrem selbst gesteckten Lernziel arbeiten. #FrauenStärken spricht bewusst Frauen an, um sie zu unterstützen, gemeinsam etwas zu bewirken und Frauen in die Sichtbarkeit zu bringen. Neben der Arbeit im Circle gibt es bei #FrauenStärken noch ein großartiges Rahmenprogramm und Interviews mit 12 überwiegend weiblichen Rolemodels.
Die Vernetzung und Unterstützung in der LinkedIn-Community mit über 3.000 Mitgliedern insgesamt ist großartig. Neben viel wertschätzendem Feedback gibt es Informationen, Kontakte, Hinweise – und natürlich viele Learnings zu dem eigentlichen Ziel.
Habe ich dich neugierig gemacht? Für die nächste Runde #WOL #FrauenStärken kannst du dich gleich hier anmelden. Wie du merkst, ich bin Fan und habe schon drei Mal bei #FrauenStärken mitgemacht. Und der starke Hashtag #FrauenStärken hat mich zu dem Titel des Blogbeitrags gebracht. Danke an Connecting Humans, das ich ihn hier verwenden darf!

Women First

Die Arbeit in den Netzwerken ist das Eine. Durch die Arbeit in meinen Netzwerken beeinflusst, kam ich zu der Haltung “Women First”. D.h. ich habe in jeglicher Zusammenarbeit erst einmal versucht, Frauen zu akquirieren, sie in die Sichtbarkeit zu bringen und sie zu unterstützen.

Das betrifft vor allem die folgenden Bereiche:

  • Sofern möglich, habe ich den Fokus darauf gelegt, neue Stellen mit einer Frau zu besetzen.
  • Den gleichen Fokus lege ich darauf, wenn es darum geht, eine Dienstleistung oder einen Auftrag zu vergeben. Hier habe ich oft gleich Frauen gefragt, ob sie mir eine andere Kollegin empfehlen können, um mir ein erstes Bild zu machen.
  • Für Workshops, Fortbildungen, Veranstaltungen oder Vorträgen geht die Suche auch im ersten Schritt immer in Richtung einer weiblichen Anbieterin. Es gibt so viele Frauen, die wunderbare Arbeit leisten und die einfach mehr in die Sichtbarkeit kommen dürfen.
  • Und jetzt in meiner Selbständigkeit sind es verschieden Kooperationen und Projekte, die ich schwerpunktmäßig mit Frauen eingehe. . Viele gehe ich mit Frauen ein oder suche mir ganz aktiv Frauen dafür.

Darüber hinaus empfehle ich Frauen auch gern andere Frauen weiter. Denn nur, wenn wir gezielt unser Augenmerk darauf richten, Frauen mehr Raum zu geben, wird sich auch etwas ändern. Und d.h. nicht Verdrängung von Männern, sondern das ist für mich ein Weg, um zu einer gerechteren Verteilung der Sichtbarkeit und Ressourcen zu kommen.

FrauenStärken durch Empfehlungen

Unternehmen in Frauenhand

Ich spreche gern Empfehlungen aus – und hier passt für mich ganz wunderbar die Website In Frauenhand. Plattform & Movement für Unternehmen & Produkte in Frauenhand.

Ein Unternehmen, das ich sehr regelmäßig empfehle und darauf verlinke ist der localbookshop.de von Anja Urbschat. Das bedarf jetzt einer Erläuterung, weil es viele wunderbare Buchhandlungen von vielen wunderbaren Buchhändlerinnen gibt. Im localbookshop wurden von Anfang an die Buchhandlung vor Ort und der Online-Shop zusammen und gleichwertig gedacht.
Im localbookshop arbeitet nicht nur Anja mit ihrer Frau. Die beiden werden auch noch unterstützt von der humanoiden Roberterin Peppa, die die KundInnen im Laden begrüßt. Und so besonders wie das Team ist auch das Sortiment. Hier wird wirklich sortiert, man findet viele Schätze von Autorinnen. Es wird Wert auf Vielfalt und Diversity gelegt, aber auch auf gesellschaftliche und technische/digitale Entwicklungen. Hier gibt es Bücher und Empfehlungen abseits des Mainstream.

Buchempfehlung

In diesem Zusammenhang darf natürlich eine Buchempfehlung auch nicht ausbleiben. Bücher von Frauen gibt es natürlich sehr viele. An dieser Stelle möchte ich nur eines empfehlen: Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Weltbevölkerung ignoriert von Caroline Criado-Perez. Die Autorin zeigt anhand unterschiedlichster Beispiele aus Alltag, Arbeitsplatz, Medizin und mehr auf, wie die Bedürfnisse von Frauen nicht betrachtet werden, da Big Data fast ausschließlich auf männerbezogenen Daten basiert.

Podcasts von, für und über Frauen

die folgenden Podcasts haben mich in den letzten Jahren sehr beeindruckt. Die noch laufenden gehören zu meinem aktuellen Podcast-Repertoire:

Bei diesen Podcasts erscheinen keine neuen Folgen mehr. Sie sind trotzdem sehr empfehlenswert.

  • Der Wandel ist weiblich
    Dieser Podcast knüpft an meinen Einstieg Die Welt braucht mehr Frauen an. Hier werden Frauen in besonders armen, gewalttätigen oder unfreien Gegenden vorgestellt, die lernen und damit die Gesellschaft verändern.
  • Zeitkapsel: Irene, wie hast du den Holocaust überlebt?
    Die Holocaustüberlebende Irene Butter in intensiven Gesprächen mit vier 16jährigen Schülerinnen. Irene Butter hat im hohen Alter von 91 Jahren extra für diesen Podcast ihre Deutschkenntnisse wieder aufgefrischt!
  • Alles auf Anfang
    Ilka Petersen im Gespräch mit Frauen, die einen Neuanfang gewagt haben.
  • War’s das?
    Maren Kroymann im Gespräch mit Frauen über 50, mit denen sie über das Alter und Altern spricht.

Was ich anbiete

In meinem Business als LinkedIn-Trainerin spreche ich ebenfalls schwerpunktmäßig Frauen an. Mir ist es wichtig, dass Frauen mehr in die Sichtbarkeit kommen und ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Gerade auf der B2B-Plattform kommt es darauf an, sich selbst gut zu positionieren. Dazu gehören auch die eigenen Angebote bei selbständigen Frauen. Die Angebote müssen nicht nur gut platziert, sondern auch regelmäßig kommuniziert werden.
Dafür benötigen Frauen immer noch mal einen Anstupser mehr, um sich aus ihrer Komfortzone zu trauen und ihre Angebote und Dienstleistungen aktiv anzubieten. Gerade auf LinkedIn kann man sich dafür von der ungeliebten Kaltakquise verabschieden und den Schwerpunkt auf Social Selling legen.
Für mich ist das Authentisches Verkaufen mit den eigenen Werten. Dazu habe ich das Programm Sell like YOU! entwickelt. In diesem Artikel habe ich geschrieben, was ich mit dem Programm Sell like YOU! erreichen möchte. Ich zeige Frauen auf, wie sie ihren individuellen Verkaufsweg gehen können. Dabei geht es um die eigenen Werte, die Haltung, aber auch die präferierte Art und Weise, wie wir kommunizieren – und mit wem. Das dürfen wir uns alles aussuchen und müssen keine vorgeschriebenen Wege gehen, die nicht zu uns passen. Wenn es ums Verkaufen geht, dürfen wir auch Freude daran haben.

Ich habe mir länger überlegt, ob ich an dieser Stelle auf mein Angebot hinweisen soll oder nicht. Ich wage jetzt das Experiment und setze das um, was ich anderen empfehle.
Und wenn es dich anspricht und du kostenlos und unverbindlich darüber mit mir in einem Kennenlern-Call in den Austausch gehen möchtest, dann freue ich mich sehr. Dann lass uns gern sprechen über FrauenStärken und was wir beide dafür tun können – wo und wie auch immer.

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